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Ein Haus fürs ganze Leben
An morgen gedacht, das haben die Bauherren eines Wohnhauses in Thüringen: Mit vielen Passivhauselementen ist ihr neues Zuhause sparsam im Energie-Verbrauch, es ist einfach in der Pflege und barrierefrei zugänglich – für ein langes Leben in den eigenen vier Wänden. Die Heizung läuft über Solartechnik, eine PV-Anlage auf dem Dach versorgt sogar das benachbarte Firmengebäude mit Strom. Moderne Lösungen der Gebäudeautomation garantieren Sicherheit und Komfort im Haus, der grüne Innenhof ein angenehmes Raumklima.
Dieses Atrium öffnet sich gen Himmel mit einem Glasdach und ist Blickfang und Zentrum des Hauses zugleich. Inspiriert von Griechenlandurlauben und einem längeren Syrien-Aufenthalt, war die grüne Oase Ausgangspunkt der Raumplanung. Um sie herum ordnen sich offen der Wohnbereich, die Küche und das Badezimmer an sowie ein Arbeits- und Schlafzimmer. Auf dieser Etage spielt sich das Leben ab. Der Zugang zum Haus liegt ein Stockwerk tiefer, es wird aber durch einen halbhohen gläsernen Aufzug barrierefrei erschlossen. Auch die Breite der Türen wurde entsprechend gewählt. Durch die Hanglage schiebt sich das Erdgeschoss in den Berg, hier befinden sich die Hobbyräume, ein Heimkino, Platz für die Gebäudetechnik und die Garage. Auch wenn es energetisch nicht 100-prozentig ins Konzept passte, wollten die Bauherren letztere gerne für einen bequemeren Zugang ins Haus integrieren.
Um sich dem Passivhausstandard anzunähern, sitzt das Fundament des Hauses auf einem halben Meter Polystyrol-Dämmung, die zum Erdreich hin sehr gut isoliert. Die dichte Gebäudehülle besteht aus Poroton in Kombination mit einer Dreifach-Verglasung. Um trotzdem stets Frischluft atmen zu können, ist eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung installiert. Auf dem Flachdach befindet sich eine 25 m2 große Photovoltaik-Anlage, an der Südseite des Hauses sind über der Garage sechs Solar-Module angebracht. Aktuell wird der überschüssige Strom der PV-Anlage von einer benachbarten Firma genutzt – sollte in Zukunft großer Speicher zu vernünftigen Preisen zur Verfügung stehen, wollen die Bauherren auch diesen selbst nutzen.
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Ein Haus fürs ganze Leben
An morgen gedacht, das haben die Bauherren eines Wohnhauses in Thüringen: Mit vielen Passivhauselementen ist ihr neues Zuhause sparsam im Energie-Verbrauch, es ist einfach in der Pflege und barrierefrei zugänglich – für ein langes Leben in den eigenen vier Wänden. Die Heizung läuft über Solartechnik, eine PV-Anlage auf dem Dach versorgt sogar das benachbarte Firmengebäude mit Strom. Moderne Lösungen der Gebäudeautomation garantieren Sicherheit und Komfort im Haus, der grüne Innenhof ein angenehmes Raumklima.
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Dieses Atrium öffnet sich gen Himmel mit einem Glasdach und ist Blickfang und Zentrum des Hauses zugleich. Inspiriert von Griechenlandurlauben und einem längeren Syrien-Aufenthalt, war die grüne Oase Ausgangspunkt der Raumplanung. Um sie herum ordnen sich offen der Wohnbereich, die Küche und das Badezimmer an sowie ein Arbeits- und Schlafzimmer. Auf dieser Etage spielt sich das Leben ab. Der Zugang zum Haus liegt ein Stockwerk tiefer, es wird aber durch einen halbhohen gläsernen Aufzug barrierefrei erschlossen. Auch die Breite der Türen wurde entsprechend gewählt. Durch die Hanglage schiebt sich das Erdgeschoss in den Berg, hier befinden sich die Hobbyräume, ein Heimkino, Platz für die Gebäudetechnik und die Garage. Auch wenn es energetisch nicht 100-prozentig ins Konzept passte, wollten die Bauherren letztere gerne für einen bequemeren Zugang ins Haus integrieren.
Um sich dem Passivhausstandard anzunähern, sitzt das Fundament des Hauses auf einem halben Meter Polystyrol-Dämmung, die zum Erdreich hin sehr gut isoliert. Die dichte Gebäudehülle besteht aus Poroton in Kombination mit einer Dreifach-Verglasung. Um trotzdem stets Frischluft atmen zu können, ist eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung installiert. Auf dem Flachdach befindet sich eine 25 m2 große Photovoltaik-Anlage, an der Südseite des Hauses sind über der Garage sechs Solar-Module angebracht. Aktuell wird der überschüssige Strom der PV-Anlage von einer benachbarten Firma genutzt – sollte in Zukunft großer Speicher zu vernünftigen Preisen zur Verfügung stehen, wollen die Bauherren auch diesen selbst nutzen.
Mit der Solarenergie wird ein 4.500 Liter großer Warmwassertank beheizt. Das Wasser wird zum Duschen genutzt, aber auch für die Fußboden- und Deckenheizung. Im oberen Bereich ist das Wasser des Tanks deutlich wärmer als unten, daher wird oben – je nach Temperatur – das Badewasser entnommen und unten das Wasser für die Heizung, die nur eine Vorlauftemperatur von 30-35°C benötigt. Praktisch: Prasselt das Feuer im Kamin, werden 60% der Wärme in den Wassertank geleitet, der Rest erwärmt als Strahlungswärme den offenen Wohnbereich. Wenn nötig, schaltet sich ein Gasbrenner zu, der das Wasser erwärmt, oder eine Elektropatrone direkt am Speicher, die ihren Strom vorzugsweise von der selbst produzierten Energie auf dem Dach bezieht. So dient der Wassertank gleichzeitig der Speicherung von Energie. Auch Spül- und Waschmaschine bekommen vorrangig Strom aus eigener Produktion.
Beim Rundgang durchs Haus zeigt der Hausherr noch viele weitere clevere Details: Der Zentralstaubsauger verschwindet hinter einem großen Gemälde, und die Schmutzwäsche fällt durch ein Rohr direkt vom Bad in den Wäschekorb auf der Waschmaschine im Untergeschoss. Auch die Müllbeutel gelangen über Rohre direkt in die dafür vorgesehenen Tonnen. Ein separater Wasserhahn liefert stets kochendes Wasser, die TV-Wand lässt sich komplett vorziehen und verbirgt die Kabel. Richtig faszinierend wird es, wenn er über die vernetzte Gebäudetechnik spricht. Ein KNX-System verknüpft alle technischen Komponenten im Haus: Sie steuern sich in Abhängigkeit zueinander automatisch oder lassen sich zentral überprüfen und bedienen, auch aus der Ferne. Die Steuerzentrale oder das „Gehirn“ des intelligenten „Nervensystems“ des Hauses ist ein Gira HomeServer.
Für die Umsetzung der komplexen Lösungen hat der Bauherr zwei Experten ins Boot geholt, die die gesamte Gebäudeautomation mit den Funktionen und der zugehörigen Infrastruktur geplant und programmiert haben – die Brüder Ronny und Mark Schlorke von GLT-SD aus Gotha. Sie haben sich ausschließlich auf die Planung und Programmierung solcher Systeme spezialisiert, und die Elektroinstallation übernimmt ein vom Bauherrn gewählter regionaler Elektrobetrieb. So auch bei diesem Projekt. „Gemeinsam mit dem Bauherren haben wir überlegt, welche Lösungen möglich und sinnvoll sind, und ein individuelles Konzept erstellt“, berichtet Ronny Schlorke. „Auf dieser Basis hat der Elektromeister dann die Verkabelung und den Einbau der Geräte, Schalter und Steckdosen vorgenommen, wir haben im Hintergrund programmiert. Dieses Zusammenspiel funktioniert wunderbar.“
So sind unter anderem Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Zutrittskontrolle, Türkommunikation und die Einbruchsmeldeanlage in die Gebäudesteuerung integriert. Der Status von Türen und Fenstern – offen/geschlossen – wird überwacht, und selbst die Unterhaltungselektronik ist eingebunden. Bedient wird über ein zentrales Touchdisplay, den großen Gira Control 19 Client im Wohnbereich, oder den kleinen Bruder Gira Control 9 Client am Eingang. Über eine spezielle Gira HomeServer App lässt sich das Interface auch auf dem Smartphone oder Tablet anzeigen – daheim oder unterwegs. Alle Komponenten können einzeln bedient oder zuvor hinterlegte Szenen abgerufen werden. Übersichtlich und sinnvoll ist die Anzeige sämtlicher Verbrauchsdaten, der Stunde, des Tages, Monats oder des Jahres im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum zuvor sowie die Dokumentation der Stromproduktion der PV-Anlage.
Fast alle Räume werden indirekt mit umlaufenden LED-Bändern beleuchtet – diese sind nicht nur energieeffizient und langlebig, mit ihnen lassen sich auch schöne Lichteffekte und Stimmungen erzeugen. Auf Gira Tastsensoren im Schalterdesign Gira E2 Anthrazit sind verschiedene Szenen hinterlegt: Im Haus gibt es beispielsweise ein beeindruckendes Heimkino mit echten Kinosesseln, Soundanlage und wandfüllender Leinwand. Auf Tastendruck wird dort das Glasfenster in der Decke zum Wintergarten hin abgedunkelt, das Licht gedimmt und die komplette Kinotechnik gestartet. Nicht ganz einfach war es, die zwischen den Fensterscheiben liegenden Jalousien in das KNX System einzubinden, aber auch das ist Ronny Schlorke gelungen. So fahren diese im Sommer bei Sonneneinstrahlung auf die jeweilige Hausseite automatisch herunter – ebenso die Markisen. Sie können aber auch manuell bedient werden.
Die Raumtemperatur lässt sich individuell regulieren, bei Bedarf auch aus dem Auto auf der Heimfahrt vom Winterurlaub. Clever: Ist ein Fenster länger als 10 Minuten geöffnet, fährt die Heizung automatisch herunter und hält als Frostschutz minimal 7 °C im Raum. So wird nicht unnötig zum Fenster hinaus geheizt. Ebenso energieeffizient sind die Bewegungsmelder in den Räumen, und es ist eigentlich überflüssig, das Licht manuell zu schalten. Für eine stetig hohe Raumluftgüte sorgt die Lüftung, die in Abhängigkeit zu den Messungen des Gira CO2 Sensors automatisch in unterschiedlichen Stufen aktiviert wird.
Über ein spezielles Miele Plug-In sind auch die Küchengeräte, wie Herd, Backofen, Kaffeevollautomat und Dampfgarer, eingebunden: Ihr Status kann eingesehen werden, und sie lassen sich zum Teil auch steuern. Sehr sinnvoll ist es, dass sie bei Abwesenheit komplett vom Netz genommen werden. Auf der individuellen Hauptseite des Gira Interfaces sind die Szenen „Kommen“, „Gehen“, „Guten Morgen“ und „Gute Nacht“ hinterlegt. Bei „Gehen“ schalten sich Beleuchtung und Musik komplett aus, ebenso relevante Stromkreise. Das Wasserventil wird nach vier Stunden, in denen die Waschmaschine noch durchlaufen könnte, abgesperrt, ebenso der Strom bei Waschmaschine und Geschirrspüler. Die „Gute Nacht“ Funktion wirkt ähnlich, Licht und Musik werden deaktiviert, Wasserversorgung und die entsprechenden Stromkreise bleiben aber in Betrieb. „Guten Morgen“ schaltet Musik und Beleuchtungsautomatik wieder ein. Ebenfalls praktisch beim Gehen ist die Anzeige, ob noch ein Fenster oder die Terrassentür offen steht.
Bei längerer Abwesenheit wird der Wasserspeicher in Abständen erhitzt, um möglichen Legionellenbefall vorzubeugen. Die Bewässerung des Atriums läuft ebenfalls vollautomatisch: Ein Sensor misst Bodenfeuchte und Bodentemperatur, und anschließend wird entsprechend bewässert. Auch der Garten lässt sich bequem sprengen, auch im Urlaub – über die mobilen Geräte. Auf diesen lässt sich zudem ein Kamerabild aus dem Garten empfangen und checken, ob daheim alles in Ordnung ist. Technische Störmeldungen, Meldungen der Einbruchmeldeanlage sowie der Rauchmelder landen per E-Mail direkt beim Bauherren. Gira Rauchwarnmelder sind an den Decken installiert und miteinander vernetzt – sie geben selbstverständlich im Ernstfall auch im Haus laut Alarm.
Durch die Einbindung eines Revox Multiroom Systems lässt sich überall im Haus auf zentrale Audioquellen zugreifen. Ihre Bedienung läuft über das Revox-PlugIn auf dem Gira Interface oder auch lokal über die Revox Bedieneinheiten im Gira Schalterdesign an der Wand. So kann auch im Bett die Musik in der Küche ausgeschaltet werden. Die Lautsprecher sind unauffällig in die Decken oder hinter dem Putz installiert.
Um jederzeit zu sehen, wer gerade vor der Tür steht, wurde eine Gira Türkommunikation mit Videofunktion eingebaut. Ihr Bild wird im Haus auf den Gira Touchdisplays angezeigt und auf den mobilen Geräten – im Alter könnte man so auch vom Bett aus sehen, wer gerade vor der Tür steht, und öffnen – oder auch nicht. Dank einer Gira KeylessIn Codetastatur können die Bauherren, wenn sie ins Haus wollen, die Tür komfortabel mit einem Zahlencode öffnen – Schlüssel können nicht verloren gehen.
Steckbrief
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