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Das Auto als Stromquelle

Unsere Energieversorgung hängt sinnvollerweise mehr und mehr von der Nutzung erneuerbarer Energien ab. Da diese nicht kontinuierlich verfügbar sind, sind Speicher ein essenzieller Bestandteil dieser Zukunft. Mehr als eine Million davon rollen in Form von Elektroautos schon auf unseren Straßen. Können wir sie bald nutzen?

Dass die erneuerbaren Energien unsere Zukunft sind, ist unbestreitbar, solange nicht am Horizont andere, emissionslose Technologien auftauchen. Um Wind- und Sonnenenergie allerdings zuverlässig nutzbar zu machen, müssen wir diese speichern. Das kann beispielsweise in stationären Batterien im Haus, im Quartier oder an der jeweiligen Energieanlage geschehen. Eine andere Möglichkeit bieten jedoch die in Autos verbauten Batterien.

 

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  • Was ist V2L?

    V2L steht für „vehicle-to-load“ und bezieht sich auf die Übertragung von Strom von einem Fahrzeug zu einer externen Last, z.B. einem Elektrogerät oder einer Ladeeinheit. Diese Technologie wird in der Elektromobilität verwendet, um elektrische Fahrzeuge bei Bedarf zu laden oder zu entladen.

     

  • Was ist V2G?

    V2G ist die Abkürzung für „Vehicle-to-Grid“, was auf Deutsch so viel wie „Fahrzeug-zu-Netz“ bedeutet. Es handelt sich dabei um ein Konzept, bei dem Elektrofahrzeuge als Speicher für Strom genutzt werden können. Durch die Verwendung von V2G-Technologie kann überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energiequellen in den Fahrzeugbatterien gespeichert und bei Bedarf ins Stromnetz zurückgespeist werden. Auf diese Weise kann V2G dazu beitragen, die Stabilität und Effizienz des Stromnetzes zu verbessern und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

  • Strom on Demand

    Das große Problem der erneuerbaren Energien ist, dass sie nicht kontinuierlich verfügbar sind. Teils wird eben kein Strom aus Sonne oder Wind erzeugt, zu anderen Zeiten gibt es die jeweilige Energie im Überfluss. Insofern sind Speicherkonzepte für eine möglichst intensive Nutzung unverzichtbar. Neben den erwähnten, stationären Lösungen können da Elektroautos eine wichtige Rolle spielen. Denn wie andere Fahrzeuge auch, stehen sie einen Großteil des Tages herum. Geschieht das an einer Ladestation, dann bietet sich die Chance, den Strom gezielt in der Autobatterie zu speichern, wenn er besonders günstig ist, das sogenannte Smart Charging.

     

    Andersherum kann man aber auch wieder Strom aus der Batterie ins Netz einspeisen. Dadurch könnten – man beachte den Konjunktiv – die Energiespitzen aus den erneuerbaren Energien in den gerade ans Netz angeschlossenen Elektroautos gespeichert und später wieder abgerufen werden. Das Fahrzeug würde einen Teil seiner Batteriekapazität für diesen Zweck zur Verfügung stellen und so zur Entlastung der Netze beitragen.

     

    Szenarien wie abgeschaltete Windkraftwerke müsste es dann nicht mehr geben. Zurzeit ist das jedoch gerade in Norddeutschland oft der Fall, da die erzeugte Energie ft vom Stromnetz nicht aufgenommen werden kann. Die viel diskutierten Stromtrassen von Norden nach Süden sind diesbezüglich übrigens keine Lösung, da deren Kapazität viel zu gering ist. Ideal ist es also, wenn überschüssiger Strom aus Windkraft in vielen ans Netz angeschlossenen Autos gepuffert wird.

  • Leidet die Batterie darunter?

    Diese Frage wird sich jetzt jeder interessierte Besitzer eines E-Fahrzeugs stellen. Die Antwort seitens der Hersteller lautet: „Nein“. Das Kapazitätsfenster, das zum Ausgleich benötigt wird, ist vergleichsweise klein. Bei Volvo beispielsweise (siehe Interview) kalkuliert man mit etwa 10 Prozent des Akkus. Im nicht wahrscheinlichen, jedoch nicht ausschließbaren Falle eines Blackouts ist natürlich auch die Nutzung größerer Mengen denkbar und sinnvoll.

     

    Woran hakt es?

    Im Grunde genommen nur an den gesetzlichen Randbestimmungen. V2L beherrschen bereits viele Fahrzeuge, an die sich direkt oder per Adapter konventionelle Geräte mit Schuko-Steckdose anschließen lassen. Aber auch V2G ist schon in vielen Modellen implementiert. Vor allem in Japan ist das System schon recht weit verbreitet, da man es dort als Backup im Falle von Erdbeben.

     

    Bleibt also nur der Faktor einer entsprechenden Ladestation, die den Strom in beide Richtungen transportieren kann und natürlich das „Go“ der Energieversorger bzw. die Schaffung gesetzlicher Randbedingungen. Denn spätestens wenn die Finanzämter wittern, dass jemand mit Strom, den er beim Arbeitgeber geladen hat, zu Hause den Fernseher versorgen könnte, gehen dort natürlich alle roten Lichter an. Die passenden Normen gibt es auf jeden Fall, in Europa ist es die EN 50620, die Anforderungen an die Funktionalität, Sicherheit und Interoperabilität von V2G-Systemen festlegt.

Das Auto als Stromquelle

Unsere Energieversorgung hängt sinnvollerweise mehr und mehr von der Nutzung erneuerbarer Energien ab. Da diese nicht kontinuierlich verfügbar sind, sind Speicher ein essenzieller Bestandteil dieser Zukunft. Mehr als eine Million davon rollen in Form von Elektroautos schon auf unseren Straßen. Können wir sie bald nutzen?

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Dass die erneuerbaren Energien unsere Zukunft sind, ist unbestreitbar, solange nicht am Horizont andere, emissionslose Technologien auftauchen. Um Wind- und Sonnenenergie allerdings zuverlässig nutzbar zu machen, müssen wir diese speichern. Das kann beispielsweise in stationären Batterien im Haus, im Quartier oder an der jeweiligen Energieanlage geschehen. Eine andere Möglichkeit bieten jedoch die in Autos verbauten Batterien.

 

Was ist V2L?

V2L steht für „vehicle-to-load“ und bezieht sich auf die Übertragung von Strom von einem Fahrzeug zu einer externen Last, z.B. einem Elektrogerät oder einer Ladeeinheit. Diese Technologie wird in der Elektromobilität verwendet, um elektrische Fahrzeuge bei Bedarf zu laden oder zu entladen.

 

Was ist V2G?

V2G ist die Abkürzung für „Vehicle-to-Grid“, was auf Deutsch so viel wie „Fahrzeug-zu-Netz“ bedeutet. Es handelt sich dabei um ein Konzept, bei dem Elektrofahrzeuge als Speicher für Strom genutzt werden können. Durch die Verwendung von V2G-Technologie kann überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energiequellen in den Fahrzeugbatterien gespeichert und bei Bedarf ins Stromnetz zurückgespeist werden. Auf diese Weise kann V2G dazu beitragen, die Stabilität und Effizienz des Stromnetzes zu verbessern und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

Strom on Demand

Das große Problem der erneuerbaren Energien ist, dass sie nicht kontinuierlich verfügbar sind. Teils wird eben kein Strom aus Sonne oder Wind erzeugt, zu anderen Zeiten gibt es die jeweilige Energie im Überfluss. Insofern sind Speicherkonzepte für eine möglichst intensive Nutzung unverzichtbar. Neben den erwähnten, stationären Lösungen können da Elektroautos eine wichtige Rolle spielen. Denn wie andere Fahrzeuge auch, stehen sie einen Großteil des Tages herum. Geschieht das an einer Ladestation, dann bietet sich die Chance, den Strom gezielt in der Autobatterie zu speichern, wenn er besonders günstig ist, das sogenannte Smart Charging.

 

Andersherum kann man aber auch wieder Strom aus der Batterie ins Netz einspeisen. Dadurch könnten – man beachte den Konjunktiv – die Energiespitzen aus den erneuerbaren Energien in den gerade ans Netz angeschlossenen Elektroautos gespeichert und später wieder abgerufen werden. Das Fahrzeug würde einen Teil seiner Batteriekapazität für diesen Zweck zur Verfügung stellen und so zur Entlastung der Netze beitragen.

 

Szenarien wie abgeschaltete Windkraftwerke müsste es dann nicht mehr geben. Zurzeit ist das jedoch gerade in Norddeutschland oft der Fall, da die erzeugte Energie ft vom Stromnetz nicht aufgenommen werden kann. Die viel diskutierten Stromtrassen von Norden nach Süden sind diesbezüglich übrigens keine Lösung, da deren Kapazität viel zu gering ist. Ideal ist es also, wenn überschüssiger Strom aus Windkraft in vielen ans Netz angeschlossenen Autos gepuffert wird.

Leidet die Batterie darunter?

Diese Frage wird sich jetzt jeder interessierte Besitzer eines E-Fahrzeugs stellen. Die Antwort seitens der Hersteller lautet: „Nein“. Das Kapazitätsfenster, das zum Ausgleich benötigt wird, ist vergleichsweise klein. Bei Volvo beispielsweise (siehe Interview) kalkuliert man mit etwa 10 Prozent des Akkus. Im nicht wahrscheinlichen, jedoch nicht ausschließbaren Falle eines Blackouts ist natürlich auch die Nutzung größerer Mengen denkbar und sinnvoll.

 

Woran hakt es?

Im Grunde genommen nur an den gesetzlichen Randbestimmungen. V2L beherrschen bereits viele Fahrzeuge, an die sich direkt oder per Adapter konventionelle Geräte mit Schuko-Steckdose anschließen lassen. Aber auch V2G ist schon in vielen Modellen implementiert. Vor allem in Japan ist das System schon recht weit verbreitet, da man es dort als Backup im Falle von Erdbeben.

 

Bleibt also nur der Faktor einer entsprechenden Ladestation, die den Strom in beide Richtungen transportieren kann und natürlich das „Go“ der Energieversorger bzw. die Schaffung gesetzlicher Randbedingungen. Denn spätestens wenn die Finanzämter wittern, dass jemand mit Strom, den er beim Arbeitgeber geladen hat, zu Hause den Fernseher versorgen könnte, gehen dort natürlich alle roten Lichter an. Die passenden Normen gibt es auf jeden Fall, in Europa ist es die EN 50620, die Anforderungen an die Funktionalität, Sicherheit und Interoperabilität von V2G-Systemen festlegt.

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